Der Besuch der Friedhöfe und die Recherche vor Ort war die Hauptquelle für die hier gezeigten Informationen.
Für einige Friedhöfe existieren bereits ältere Dokumentationen, die den Zustand vor etwa 25 Jahren wiedergeben.
EZR Płock 1987 (Ewidencja Zabytków Ruchomych): Im Jahre 1987 erhielt die evangelische Gemeinde Płock von dem "Biuro Dokumentacji Zabytków Województwa Płockiego" eine Dokumentation der Friedhöfe in Płock, Bielino, Karolewo und Maszewo Duże. Der Ordner mit dieser Dokumentation kam 2003 in meine Hände und ich durfte eine digitale Version davon erstellen.
Jastrzębski/Witkowski 1998: Motiviert durch ihr historisches Interesse an der Gegend von Płock erstellten Michał Jastrzębski und Artur Witkowski im Jahre 1998 ein Dokument mit dem Namen "Cmentarze". Sie beschreiben darin sechs Friedhöfe in der näheren Umgebung von Płock.
Sie dokumentierten so die Friedhöfe von Podolszyche und Nowe Boryszewo bevor deren Grabsteine auf den Friedhof von Płock gebracht wurden.
Marchlewski 1984:
Wojciech Marchlewski veröffentlichte im Jahre 1984 seine Arbeit über das Dorf Nowe Wymyśle.
Bestandteile dieser wissen-schaftlichen Arbeit sind u.a. eine Dokumentation des Friedhofs von Nowe Wymyśle, ein Plan des Friedhofs und eine detaillierte Beschreibung der Gräber.
Szalygin, 2004: "Katalog zabytków osadnictwa holenderskiego na Mazowszu" von Jerzy Szałygin im Jahre 2004 veröffentlicht. Szałygin beschreibt die "Holender" Dörfer und erwähnt auch die Friedhöfe, deren Lage und Zustand.
Aber wie erfuhren wir von weiteren Friedhöfen?
Maciek Barciński setzte dafür eine sehr effiziente Methode ein, die darin Bestand, mit den Leuten auf den Dörfern zu sprechen.
Weitere Informationen kamen aus der Literatur oder von sehr genauen Karten. Hilfreich waren auch die folgenden Quellen:
Mielke, 1972: "Schlonsk - Chronik eines deutschen Dorfes an der Weichsel in Mittelpolen" von Emil Mielke, 1972. Mielke erwähnt Friedhöfe in der Gegend von Słońsk.
Polnische topographische Karten im Maßstab 1:100.000.
Die "Mapa topograficzna Polski / Zarzad Topograficzny Sztabu Generalnego Wojska Polskiego, Warszawa" waren gerade in der Anfangsphase des Projektes sehr hilfreich.
Neben touristischen und anderen interessanten Objekten zeigen die detaillierten Karten auch sehr viele der alten Friedhöfe.
Zeitgenössische Informationen konnten auch in Karten und Publikationen des frühen 20ten Jahrhunderts gefunden werden.
Im Zeitraum 1919 bis 1939 erstellte und druckte das Wojskowego Instytutu Geografycznego, das polnische militärische geographische Institut, topographische Karten für den neuen polnischen Staat. Diese Karten wurden zur Zeit ihrer Entstehung zu den weltweit besten ihrer Art gezählt.
Tatsächlich sind diese polnischen 1:100.000 Karten so detailliert, dass die deutsche Besatzung die Karten ohne relevante Änderungen als 1:25.000 Karten vergrößerte und neu auflegte.
Das polnische MapyWig Projekt trägt zur Verbreitung dieser Karten bei, indem es freien Zugriff auf sehr gute Scans dieser wertvollen Karten ermöglicht.
Vielen Dank an die Initiatoren dieses Projektes!
Eine der nützlichen Publikationen des frühen 20ten Jahrhunderts ist der Evangelisch-lutherische Weichselbote. Er enthält Informationen über damals bestehende Friedhöfe in der Weichselniederung nahe Płock.
Der Weichselbote war ein kleines Kirchenblatt, das Pastor Gutknecht für seine Gemeinde in Gąbin herausgab. Später veröffentlichten auch andere Pastoren Artikel über ihre Gemeinden, deren Geschichte und die aktuellen Neuigkeiten.
Gundlach, 1929: "Gedenkschrift zur 125jährigen Jubiläumsfeier der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Płock" veröffentlicht von Pastor Robert Gundlach, 1929. Gundlach erwähnt 12 Friedhöfe in der Gemeinde Płock.