Die Dörfer bestanden meist aus Einzelhöfen. Stellenweise kam auch das Marschhufendorf vor, eine Dorfform, bei der die Höfe an der Straße liegen und das Land gleich hinter den Höfen beginnt.
Holzhaus mit Brunnen (ehemalige Schule von Białobrzegi) - Foto: Jutta Dennerlein, 2001
Die Bewohner der Weichselniederung bauten ihre Häuser meist aus dem Holz der riesigen Weichselpappeln und deckten sie mit Stroh. Diese Holzhäuser waren im Winter warm und im Sommer kühl.
Wohnhaus und Stall befanden sich meist unter einem Dach, getrennt durch einen Flur.
Jedes Haus hatte einen eigenen Brunnen und einen eigenen Backofen, der meist in einiger Entfernung von den anderen Gebäuden stand.
Haus und Garten bei Piotrkówek - Foto: Jutta Dennerlein, 2005
Die von Obstbäumen, Gärten und Bienenkörben umgebenen Häuser, geflochtene Weidenzäune und die mit Kopfweiden bestandenen Weg- und Feldränder prägten das Landschaftsbild.
Haus mit Strohdach bei Włęcz - Foto: Jutta Dennerlein, 2005
Auch im Dobriner Land herrschten Einzelhöfe vor, denn die Orte sind meist durch Rodung entstanden. Wohnhaus und Stallungen waren auch hier unter einem Dach; die Scheune stand meist abseits des Hauses.
Ziegelhaus mit Strohdach bei Włęcz - Foto: Jutta Dennerlein, 2005
Quellen: Albert Breyer: Deutsche Gaue in Mittelpolen