Der Friedhof von Budy Kaleńskie liegt etwas abseits, am Waldrand südlich der Straße Nr. 582. Er ist auf einem Feldweg erreichbar.
Das vermodernde Friedhofskreuz liegt am Wegrand und weist auf den Friedhof. Der Friedhof scheint auf einer künstlichen Erhebung angelegt zu sein und ist auf zwei Seiten mit Gräben abgegrenzt. Die Friedhofsfläche ist von alten Eichen und alten Kiefern bestanden. Es sind keine Grabsteine zu erkennen, dafür findet sich sehr viel Müll. Auffallend an diesem Friedhof sind neben alt erscheinenden Gruben (Gräbern?) sehr viele kleine, frisch gegrabene Löcher. Es sieht so aus, als ob 'Schatzsucher' mit Metallsonden den Friedhof gründlich abgesucht und dabei diese kleinen Löcher gegraben haben.
Leider weist ein grün vermoderter menschlicher Oberschenkelknochen und Teile eines Beckens darauf hin, dass vor einiger Zeit auch tiefer gegraben wurde.
Was ist die Ursache für diese Wühlarbeiten? Ein Hinweis findet sich in den Unterlagen des Bundesarchivs [Ost-Dok 1 / 127, 326 Szczawin]. Ein Augenzeuge (Gustav T.) berichtet, dass er helfen musste, 96 deutsche Soldaten und 18 Zivilisten, die im Januar 1945 getötet wurden, in einem Massengrab auf dem Friedhof von Budy Kaleńskie zu bestatten. Die Suche nach verkaufbaren Militärabzeichen scheint also die Ursache für die Grabungen auf diesem Friedhof zu sein. Hätten die Grabräuber etwas genauer nachgelesen, wüssten sie, dass die Leichen bei der Bestattung unbekleidet waren, die Wühlerei sich also wahrscheinlich nicht lohnt.
Quelle für diesen Friedhof war auch: Ost-Dok1/127-326.
Fotos und andere Beiträge zur Dokumentation dieses Friedhofs kamen von : Jutta Dennerlein.
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