Südlich der Hauptstraße durch Jamno liegt in den Apfelplantagen und Feldern ein alter Friedhof. Große Bäume und Flieder weisen den Weg. Der Friedhof ist vollständig von einem Wall aus Geröllsteinen umgeben. An der Nordseite bilden zwei dicke Zementpfosten den Eingang. Ein großer Teil des Friedhofs wird offenbar regelmäßig gemäht und so von Gebüsch freigehalten. Im Fliedergebüsch verborgen sind Reste eines größeren Steinmonuments mit patriotisch wirkenden Symbolen (Fackeln) und eine gut erhaltene gemauerte Pyramide aus großen Steinen. In der Wiesenfläche ist eine Grabstätte erhalten. Ein Zementaufbau mit integriertem Kreuz aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde am Kopfende einer sehr viel älteren Grabplatte angebracht.
Ein einheimischer Bauer hatte mir den Weg zum Friedhof gezeigt und mich dabei auf den an der Straße gelegenen ehemaligen Standort einer Kirche hingewiesen. Die Kirche erklärt den Friedhof. Aber warum ist sie verschwunden?
Die Erklärung findet sich im 'Słownik Geograficzny Królestwa Polskiego'. Demnach war Jamno von jeher ein katholischer Kirchenort mit einer im Jahre 1702 erbauten Holzkirche. Im Jahre 1854 brannte die Kirche vollständig ab und wurde nicht neu aufgebaut, da Jamno von da an zur Gemeinde Słubice gehörte. Der Friedhof wurde anscheinend noch längere Zeit genutzt.
Fotos und andere Beiträge zur Dokumentation dieses Friedhofs kamen von : Jutta Dennerlein.
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